Vektorinduzierte Infektionen werden mit steigenden Durchschnittstemperaturen relevanter. Einerseits verlagert sich die medizinisch relevante Aktivität von Zecken zunehmend in größere Höhen, andererseits finden Vektoren ein wesentlich größeres Gebiet mit ansprechenden klimatischen Bedingungen vor, d.h. Gebiete, die traditionell z.B. zeckenfrei waren, werden besiedelt und Vektoren, die bisher nicht heimisch waren (Zeckenarten und Mückenarten) siedeln sich an. Damit verbunden ist eine erhöhte Infektionsgefahr für den Menschen.
Sensibilisierung hinsichtlich der veränderten Gefährdung ist umso wirksamer, je konkreter die Art der Gefährdung beschrieben werden kann und welche Schutzmaßnahmen regional ganz konkret sinnvoll und wirksam sind. Ein konkretes Monitoringsystem ist dazu ein erster wesentlicher Schritt und kann am besten anhand eines konkreten Vektors (Zecken) aufgesetzt und erprobt werden.
Laufend nehmen Erkenntnisse zu, dass Zecken für ein breites Spektrum an Erkrankungen als Überträger in Frage kommen – letzte Meldung siehe Allergie Alpha Gal. Das Projekt adressiert diese Problemstellung und soll valide Daten zur Verbreitung sammeln und analysieren sowie Grundlagen zur wirksamen Sensibilisierung relevanter Bevölkerungsgruppen schaffen.
Aktivitäten: Flächendeckendes Vektormonitoring (Zecken) im Projektgebiet (Osttirol, Südtiroler Pustertal und Provinz Belluno) durch die Jägerschaft als Grundlage für Kommunikation, Information, Prävention und weitere Forschung zu regionalen Auswirkungen der Klimaerhitzung bzw. zu übertragbaren Infektionen / Public Health.
Projektpartner: Labor Dr. Gernot Walder & Azienda ULSS n.1 Dolomiti
Assoziierter Partner: Südtiroler Jagdverband
Laufzeit: 01/03/2024 – 31/08/2026
Projektsumme: 199.153,50 €
Förderhöhe: 80%
Fördersumme: 159.322,80 €